Rationalität

Rationalität

720,00 € zzgl. MwSt.
(856,80 € inkl. MwSt. )

7,0 PDUs (Strategy)

Nachhaltige und tragfähige Entscheidungen erfordern rationales Denken und eine vernünftige Beurteilung der Situation. Dies gilt umso mehr in Zeiten, die gleichermaßen durch Schnelligkeit und hohe Komplexität gekennzeichnet sind.

Feste Termine buchbar | Flexible Termine nach Absprache | Optional als Inhouse Schulung verfügbar

Artikelnummer: 1490-S026030 Kategorien: ,

Beschreibung

Die Philosophie erarbeitet seit 2.500 Jahren die Bedingungen von Rationalität und ermöglicht so ein methodisches, lösungsorientiertes und zielführendes Denken. Dieses Training macht jenes philosophische Wissen verfügbar.

Rationales Denken hilft …

  • die aktuelle Situation klarer und präziser zu erfassen
  • die verschiedenen Faktoren angemessen zu gewichten
  • Stärken und Schwächen realistisch einzuschätzen
  • Komplexität abzubauen
  • Hintergründe und verborgene Einflussfaktoren zu entdecken
  • neue Perspektiven und damit neue Möglichkeiten zu sehen
  • Sicherheit und Flexibilität zu gewinnen.

Inhalte des Seminars

Die Methode ist die Philosophie selbst! Die Philosophie entstand vor 2.500 Jahren als methodische Lehre des rationalen Denkens. Diese Entwicklung war kein Zufall, sondern war die Folge bestimmter, aufeinander aufbauender Schritte:

1. Staunen

Wenn ich eine Sache wirklich verstehen will, muss ich auf sie neugierig sein, darüber staunen, dass sie ist. Nichts ist selbstverständlich. Die großen Philosophen wie Platon und Aristoteles haben im Staunen den Anfang der Philosophie erkannt. Bereits in den Texten vor der klassischen Philosophie – etwa bei Homer – finden sich Hinweise auf ein Staunen über die Welt: die Welt ist nicht nur schön, weil sie von den Göttern geschaffen wurde, sie ist an sich etwas, über das man staunen und das neugierig betrachten kann.

2. Kritik

Wenn ich eine Sache verstehen will, brauche ich auch eine Distanz ihr gegenüber. Die Kritik an einer Sache ist die Bedingung dafür, dass ich sie rational und so objektiv wie möglich beurteilen kann. Eine Sache hat gute und schlechte Eigenschaften, beide Seiten müssen erkannt werden. Die Tragödien im antiken Griechenland waren der Anfang der Kritik an der Allmacht der Götter: nicht das Schicksal der Götter bestimmt unser Leben, wir Menschen können es. Der Mensch beginnt sich gegen das allmächtige Schicksal aufzulehnen und seine eigenen Möglichkeiten zu entdecken. Erst danach konnte die „richtige“ Philosophie beginnen.

3. Begründung

Wenn ich eine Sache verstehen will, muss ich auf ihre Ursachen schauen: Warum ist etwas so, wie es ist? Welche Faktoren haben dafür gesorgt, dass eine Sache entstehen kann und sind diese Faktoren immer noch aktiv? Welche Begründung hat eine Sache? Die „richtige“ Philosophie startet mit den sog. „Naturphilosophen“: Nicht die Kräfte der Götter bestimmen den Lauf der Welt, sondern es gibt Kräfte in der Natur, nach denen sie funktioniert. Diese Kräfte kann man suchen und beschreiben.

4. Denken in Gegensätzen

Wenn ich eine Sache verstehen will, dann nicht für sich, sondern in dem, wie sie auf anderes wirkt und wie anderes wiederum auf sie einwirkt. Keine Sache ist völlig isoliert, sondern alles ist Teil eines Netzes von Beziehungen. Wenn ich mir dieses Netz anschaue, kann ich viel über die Sache erkennen, um die sich dieses Netz gespannt hat. Die Welt existiert als dauernder konfliktreicher Austausch von Kräften, die Welt existiert als ein Krieg der Dinge, die sich gegenseitig anziehen und abstoßen. „Der Krieg ist der Vater aller Dinge“, so Heraklit.

5. Abstraktion

Verstehen passiert über Einordnungen, darüber, etwas begrifflich zu fassen. Die Begriffe fassen zusammen, was gesehen und gefühlt wird und machen es greifbar und bearbeitbar. Mit Parmenides (und dann Platon) kam eine neue Ebene in das Verstehen: die Abstraktion. Das konkret Wahrgenommene wird abstrahiert, wird in Begriffen zusammengefasst. Diese Begriffe – nicht das Konkrete selbst – sind dann Grundlage der Erkenntnis: die Ebene des Denkens selbst.

6. Ethik

Das Verstehen einer Sache ist das eine, aber da ist auch noch die ethische Frage, welche aber nicht weniger wichtig ist. Jede Erkenntnis und jedes Handeln sind nie neutral, sondern haben immer eine ethische Dimension und müssen auch auf diese hin analysiert werden. Mit Sokrates (und dann Platon) taucht die Frage auf, wie sich denn die ganze rationale Erkenntnis eigentlich zu uns Menschen verhält und ob es nicht Werte gibt, an denen wir uns orientieren müssen: der Beginn der Ethik.

7. Logik

Die Logik stellt die Mittel bereit, zu erkennen, ob bestimmte Dinge an sich logisch, also notwendig so verhalten wie sie sich verhalten, und ob bestimmte Folgen, die logisch erscheinen, wirklich logisch sind und so sein müssen, wie sie sind.

Mit Aristoteles kommt eine neue Ebene in die Philosophie, die der Logik. Logik ist nicht deckungsgleich mit der Rationalität, aber sie ist ein wichtiger Teil der Rationalität.

  • in Veränderungsprozessen: wie ist die aktuelle Situation und was muss sich ändern? In welche Richtung soll das klassische Change Management eigentlich starten? Denken vor Handeln!
  • für die Unternehmensphilosophie / das Leitbild: was ist mein Unternehmen eigentlich? Was ist der Sinn meines Unternehmens? Für welche Philosophie steht mein Unternehmen und was muss sich noch entwickeln?
  • für die Unternehmenskultur: welche Kultur herrscht in meinem Unternehmen? Welche Kultur will ich eigentlich und was kann ich dafür tun?
  • für die eigene Situation: wo stehe ich als Führungskraft? In welcher Rolle sehe ich mich und welche Rolle will ich einnehmen? Ist diese Rolle authentisch und stimmt sie mit mir als Person überein? Ist sie für mich sinnvoll?

Ziele des Seminars

  • Sie werden in die Lage versetzt, eine Situation präzise zu analysieren und tragfähige Entscheidungen zu treffen.
  • Sie lernen, präzise und zielgerichtet zu denken.
  • Sie gewinnen einen Einblick in den Kern philosophischer Erkenntnistheorie.
  • Sie entwickeln Ihre Führungspersönlichkeit weiter.

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Datum

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